Kelterfest der Veteranenfreunde

Als im Jahr 2001 das Neutharder Dorffest nach mehreren sehr schlechten Jahren vor dem Aus stand, haben wir uns dazu entschlossen, neben unserem Sommerfest eine weitere Veranstaltung als zusätzliches Standbein für den Verein durchzuführen.

Die Idee dazu spukte schon länger in unseren Köpfen herum, das grobe Konzept stand fest. Das Fest sollte ein familienfreundliches Hoffest werden, ein Treffpunkt für alle Generationen der Ortsbevölkerung.

Bei Speisen und besonders natürlich den Getränken haben wir von vornherein Wert auf regionale Spezialitäten gelegt. Wie bei allen unseren Veranstaltungen war es für uns auch sehr wichtig, ein sehr moderates Preisniveau zu halten, um z.B. die Kassen von jungen Familien nicht über Gebühr zu belasten, wenn Sie einen Abend bei uns verbringen.

Nach einiger Vorplanung wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt und Anfang September 2002 das erste „Kelterfest" der Veteranenfreunde veranstaltet. Als idealer Rahmen erwies sich vom Start weg der Hof und die Gebäude der Kelterei Roth, die unser Vorstand Oliver Roth und seine Frau Sonja in nunmehr dritter Generation betreiben. Der Sandstein-gepflasterte Hof und die umgebenden Gebäude, in denen die Kelterei, Garagen und eine Schnapsbrennerei untergebracht sind, lassen besonders in den Abendstunden unter zahlreichen Lichterketten eine sehr herzliche, familiäre Atmosphäre aufkommen.

Die Gäste sitzen inmitten der Keltereianlagen, auf denen am Tag zuvor der Apfelsaft frisch für das Fest gekeltert wurde und bekommen dadurch einen anderen Bezug zu den ausgeschenkten Spezialitäten. Die Kelterei Roth ist übrigens eine der letzten verbliebenen Lohnkeltereien in der Umgebung.

Im Gegensatz zu ähnlichen Veranstaltungen in der Region wird besonderer Wert auf den Ausschank selbst gekelterten Mosts und Süßmosts gelegt. Der Most aus Vorjahresernte sowie der frische Reissige und Saft werden ausschließlich aus ungespritztem Obst von heimischen Streuobstwiesen gepreßt. Die verwendeten Schafnasen-Äpfel und Schweizer Wasserbirnen sind fast vergessene alte Mostobstsorten, die dem Most seinen säurebetonten, trockenen und trotzdem fruchtigen Geschmack geben.

Zum Speisenangebot gehören neben groben Bratwürsten mit Sauerkraut und Bauernbrot, Flammkuchen und dem Kelterteller auch kleine Spezialitäten wie Schmalzbrot und Bibbeleskäs.

Damit wir auch dem jüngeren Publikum gerecht werden, gibt es schon seit der ersten Veranstaltung die Kelterbar in der Schnapsbrennerei. Diese wird von der Vereinsjugend organisiert und betrieben und hat an beiden Abenden des Wochenendes geöffnet. Um auch dort unserem Anspruch gerecht zu werden, Althergebrachtes zu bewahren, werden neben verschiedenen Longdrinks hauptsächlich Obstbrände aus der Region angeboten.

Vom ersten Jahr an ist das Konzept aufgegangen und das Kelterfest erfreut sich einer ständig wachsenden Beliebtheit. Als besonders gelungen empfinden wir die Alterstruktur unserer Gäste. Da sind mit Kinder und Ihren Eltern, Jugendlichen, die mit Ihrer Clique unterwegs sind, und Älteren und Alten alle Alterstufen von 0-99 Jahre vertreten.

Der gelungene Mix aus sehr angenehmer Atmosphäre, durchgängig hoher Qualität der Speisen und Getränke sowie familienfreundlichen Preisen lockt jedes Jahr hunderte Besucher in die Kirchstraße.